Kamera-Regenhauben mit durchsichtigem Fenster erlauben die Bedienung bei Windstößen, ohne die Hände zu durchnässen. Ein kleiner, stabiler Taschenschirm funktioniert wie ein mobiler Unterstand beim Kartenwechsel. Im Notfall leisten Gefrierbeutel mit Gummiband Erstaunliches, wenn du Öffnungen sauber ausschneidest und Übergänge abdichtest. Ein weiches Tuch im Objektivtubus reduziert Tropfen beim Wechsel zwischen Unterständen. Halte die Frontlinse minimal geneigt, damit Regen abperlt, und nutze Hausvorsprünge, Bushaltestellen und Brückenbögen als spontane, strategische Arbeitsplätze.
Wische zuerst sichtbare Tropfen ab, dann nimm Akku und Karte heraus und lasse Klappen halb geöffnet, damit Restfeuchte entweichen kann. Lege die Kamera in eine atmungsaktive Tasche mit frischem Silikagel, nicht in luftdichte Beutel. Vermeide Heizquellen; moderate Raumtemperatur ist schonend. Drehe fokussierbare Ringe mehrmals, damit Feuchte nicht in Dichtlippen verharrt. Trockne Gurte separat, reinige Schutzfilter mit kreisenden Bewegungen und ersetze nasse Tücher. Ein kurzer, strukturierter Pflegeprozess verhindert Korrosion und erhält Bedienelemente nachhaltig geschmeidig.
Noppige Sohlen, ein geringer Schwerpunkt und klare Wegeplanung sind wichtiger als zusätzliche Ausrüstung. Vermeide Pfützen mit scharfkantigen Kanten, die spritzendes Wasser hochschleudern. Trage Handschuhe mit Grip, halte die Kamera in Bodennähe mit Handgelenkschlaufe und nutze Hausfassaden als Lehnen beim Mitziehen. Achte auf Radspuren, Straßenbahnschienen und spiegelglatte Metallplatten. Arrangiere Pausen an trockenen Punkten, um Kartenwechsel, Akkutausch und Objektivreinigung ohne Hektik zu erledigen. Sicherheit garantiert mehr Zeit, Motive ruhig zu erspüren.
Geh tief mit der Kamera, kippe das Display und suche symmetrische Spiegelungen von Laternen, Fahrrädern und vorbeieilenden Silhouetten. Nutze Bordsteine und Zebrastreifen als Linien, die ins Bild hineinführen. Wenn Wind Wellen wirft, friere Struktur mit kürzeren Zeiten ein oder erzeuge weiche Muster mit etwas längerer Belichtung. Bewege dich minimal, beobachte wiederkehrende Bewegungsabläufe, und drücke erst, wenn Schritte und Reflexe zusammenfinden. So entstehen Bilder, die Stadtlicht, Nässe und Rhythmus verdichten, ohne schwere Stative oder umfangreiche Lichtausstattung zu schleppen.
Mit offener Blende verwandeln sich Straßenlampen in cremiges Bokeh, das Regentropfen wie glitzernde Perlen rahmt. Positioniere dich so, dass Gegenlicht durch feine Sprühwolken fällt, und stelle manuell fokussiert leicht vor das Motiv, damit Funken sichtbar bleiben. Eine leichte Gegenlichtblende hält Flare kontrollierbar, ein Tuch entfernt schnell neue Tropfen. Variiere Brennweite oder Abstand, statt Objektive zu wechseln. Kurze Serien im Burst sichern den Moment, in dem Tropfen, Blick und Schritt exakt zusammenfallen. Minimaler Aufwand, maximale Anmutung, ganz ohne Zusatzlicht.
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